2010 reisten wir für ein Ostseeprojekt ins Baltikum nach Riga Talinn und Vilnius und erlebten hautnah, wie lebendig die "Barrikadentage", die friedliche Revolution 1991 im Geist der Letten, Esten und Litauer immer noch war. Es war die friedliche Sitzblockade und eine Menschenkette die sich zwischen den Hauptstäften spannte, mit der die drei Baltischen Staaten gegen die Russische Besatzung demonstrierten und den Eisernen Vorhang zu Fall brachten. Wir arbeiteten zur gleichen Zeit an einem Stoff über eine Alzheimerkranke, die mit ihrem zerfallenden Geist auch die Barrikaden ihrer Lügen verliert und ahnungslos ein schreckliches Geheimnis preisgibt. Damals hieß der Stoff noch SCHERBENWELT. Diese sehr psychologische Entwicklung fand in der politischen Entwicklung jener Zeit plötzlich eine wunderbare Entsprechung, als wäre das eine die Metapher für das andere.
Eine Förderung der FFA ermöglichte es uns, das Drehbuch so zu entwickeln, wie wir es wollten. Das fertige Buch wurde für den Deutschen Drehbuchpreis nominiert.
Der Münchner Produzent Uli Aselmann, war von Anfang an von dem Stoff überzeugt. Unser Wunschregisseur Hans Steinbichler